Die Florida Senate hat kürzlich eine Umweltaktivistin bestraft, weil sie sich öffentlich gegen bestimmte Gesetzesvorhaben ausgesprochen hat. Jacqui Thurlow-Lippisch, eine preisgekrönte Umweltschützerin und Mitglied des South Florida Water Management District, wurde von der Senate-Präsidentin Kathleen Passidomo daran gehindert, erneut in ihr Amt berufen zu werden. Dies geschah als Rache für Thurlow-Lippischs kritische Äußerungen über die Legislative im vergangenen Jahr. Die Senate-Präsidentin betrachtete diese Äußerungen als respektlos und abfällig gegenüber den gewählten Abgeordneten. Thurlow-Lippisch hatte sich gegen ein von der Zuckerindustrie unterstütztes Gesetz ausgesprochen, das die Bemühungen zur Wiederbelebung des Lake Okeechobee gefährdet hätte.
Hintergrund von Jacqui Thurlow-Lippisch
Jacqui Thurlow-Lippisch hat eine bewegte Vergangenheit. Nachdem sie als Immobilienmaklerin tätig war, wurde sie Bürgermeisterin von Sewall's Point. Sie ist mit einem Kieferchirurgen verheiratet und hat sich intensiv mit den Umweltproblemen in Florida auseinandergesetzt. Insbesondere hat sie sich für den Schutz des Lake Okeechobee eingesetzt und über die Ausbreitung von giftigen Algen in dem See berichtet. Als Mitglied des South Florida Water Management District hat sie sich aktiv für den Schutz der Gewässer in Südflorida eingesetzt und komplexe Themen verständlich für die Öffentlichkeit aufbereitet.
Die umstrittene Gesetzesvorlage
Im vergangenen Jahr wurde ein Gesetzesentwurf mit dem Namen Senate Bill 2508 vorgestellt, der erhebliche Auswirkungen auf die Wasserressourcen in Südflorida gehabt hätte. Dieser Gesetzesentwurf wurde spät am Freitagabend eingereicht und enthielt weitreichende Änderungen, die der Zuckerindustrie zugutegekommen wären. Viele Mitglieder des South Florida Water Management District und Umweltaktivisten protestierten gegen diesen Gesetzesentwurf und reisten nach Tallahassee, um dagegen auszusagen. Bei der Anhörung wurden sie jedoch von den Senatoren beleidigt und herabgesetzt. Thurlow-Lippisch äußerte sich kritisch über das Verhalten der Senatoren und deren Einstellung zur Legislative.
Die Bestrafung von Jacqui Thurlow-Lippisch
Als Thurlow-Lippisch sich erneut für eine Berufung in das Amt bewarb, wurde sie von der Senate-Präsidentin Passidomo blockiert. Passidomo begründete dies damit, dass Thurlow-Lippisch die Legislative öffentlich herabgesetzt und die verfassungsmäßige Rolle der gewählten Abgeordneten nicht respektiert habe. Thurlow-Lippisch bot Passidomo eine persönliche Entschuldigung an, erhielt jedoch keine Antwort. Es scheint, dass die Senate-Präsidentin die Berufung von Thurlow-Lippisch aus persönlichen Gründen blockiert hat.
Kritik an der Bestrafung
Die Bestrafung von Thurlow-Lippisch durch die Florida Senate wurde von verschiedenen Seiten kritisiert. Ein Umweltschutzverband namens VoteWater lobte Thurlow-Lippisch für ihre Arbeit und bezeichnete die Entscheidung der Senate als ungerechtfertigt. Auch Gouverneur DeSantis äußerte sich kritisch zu dem Vorgehen der Senate und bezeichnete das Gesetzesvorhaben als undurchsichtig und schädlich für die Umwelt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob Thurlow-Lippisch erneut in das Amt berufen wird.
Fazit
Die Bestrafung von Jacqui Thurlow-Lippisch durch die Florida Senate ist ein Beispiel dafür, wie politische Machtkämpfe und persönliche Rache die demokratischen Prozesse beeinflussen können. Thurlow-Lippisch setzte sich leidenschaftlich für den Schutz der Gewässer in Südflorida ein und wurde dafür von der Senate-Präsidentin bestraft. Diese Entscheidung wirft Fragen nach der Meinungsfreiheit und dem Respekt vor gewählten Vertretern auf. Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden und dass Umweltschützer wie Thurlow-Lippisch weiterhin für den Schutz der Natur kämpfen können.